Eines unserer Hauptziele: Heim und Sonderschule Smalininkai/Litauen

Im Heim leben 80 Kinder/Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahren, die zum größten Teil auch die dazugehörige Sonderschule besuchen. Einige von ihnen sind elternlos, die meisten stammen jedoch aus Familien, die nicht in der Lage sind, die Kinder ordentlich zu versorgen oder zu erziehen. Die Kinder haben von Missbrauch und Schlägen durch häufig alkoholsüchtige Eltern bis zur Kriminalität schon einiges erlebt, bevor die Sozialbehörde sie in das Heim nach Smalininkai bringen lässt.

Manchmal ist aber nur die Armut zuhause so groß, dass weder ausreichend Essen, Kleidung geschweige denn ein eigenes Bett für alte Familienmitglieder zur Verfügung steht. Dann kommen die Kinder auch ins Heim, damit sie regelmäßig versorgt sind. Da viele der Kinder und Jugendlichen durch ihre Erlebnisse seelisch und körperlich behindert sind, ist dem Heim eine Schuleinrichtung angeschlossen, die auf die vielfältigen, unterschiedlichen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler eingeht.

Ein bewährtes Mittel zum Öffnen verschlossener Kinderseelen sind Musik, Basteln, Malen, Tanzen und andere kreative Beschäftigungen. Seit Jahren besteht ein gut ausgebildeter Chor und eine Tanzgruppe. Kostüme und Dekorationen für die Auftritte in anderen Schulen, bei Stadt- und Dorffesten werden selbst genäht und gebastelt.

Das Material dazu stammt aus unseren Spenden, die wir seit Jahren dort hinbringen. Über Haushaltsartikeln/- Gegenständen aller Art wie Bettwäsche, Matratzen, Gardinen, Kochtöpfe, Geschirr, Tapeten, Farben, Waschbecken, Teppiche, Fahrräder bis zu Zement und Dachpappe wird dort alles benötigt. Verbrauchsgegenstände des Schulalltags, wie Hefte, Malblöcke, Kugelschreiber Filzstifte.

Tuschkästen u.a. sind heiß begehrt und wir versuchen, so viel wie möglich davon zu. beschaffen. Nachdem auch einige gespendete Computer in der Schule stehen, werden diese von den Kindern begeistert zum Lernen und Spielen genutzt.

Über die Jahre hat sich die Lebensqualität der Kinder dank unserer regelmäßigen Spenden enorm verbessert, zumal wir vor drei Jahren auch noch einen zweiten Schulbus aus Deutschland mitgebracht haben, da der Alte schon sehr klapprig war. Seit kurzem ist einer der Busse unreparierbar defekt, so dass wir versuchen wollen, wiederum ein Ersatzfahrzeug oder Spenden zu finanzieren.

Im Jahre 2002 waren 10 Heimkindern mit Betreuern in den Sommerferien in Berlin und – wenn die Vereinsfinanzen es erlauben – möchten wir auch im nächsten Sommer eine Kindergruppe einladen.