Als sich im September 1999 in der Türkei ein furchtbares Erdbeben ereignete und von einer Stunde zur anderen plötzlich viele Familien ohne jedes Hab und Gut dastanden, war Hilfe dringend nötig.
Verschärft wurde die Situation durch den nahenden Winter. In Berlin entstand schnell eine Welle der Hilfsbereitschaft. Unter Leitung der Berliner Feuerwehr wurden die einzelnen Angebote und Aktionen koordiniert. Mitglieder des Vereins Berliner Polizisten helfen e.V. waren von Anfang an über mehrere Wochen im Führungsstab.
Dass nur wenig mehr als 100 Menschen starben lag in dem Glück begründet, dass die Bewohner meist alle bei der Ernte auf dem Feld waren. Fast 80% der Wohnhäuser dieser rd. 5000 Einwohner zählenden Kleinstadt wurden zerstört. In kürzester Zeit mussten neue Behausungen einschließlich der Beheizbarkeit geschaffen werden.Neben einer teilweisen Freistellung durch den Polizeipräsidenten gingen dabei Urlaub und Freizeit in erheblichem Umfang drauf. Allein die Transporte eines Löschfahrzeugs und eines Rettungswagen in die besonders betroffene, 3800 km entfernte Stadt Gölyaka (zweimalige Fahrt) belegt den Einsatzwillen und das persönliche Engagement der Vereinsmitglieder. Gölyaka liegt in der Provinz Bolu, ca. 200 km östlich von Istanbul. Das Erdbeben traf diese Region mit der Intensität von 7,5 auf der Richterskala.
Das Krankenhaus und die Schule fingen praktisch wieder bei Null an, weil alles zerstört war! Seit dieser gemeinsamen Aktion ist die Zusammenarbeit des Vereins und der Feuerwehr noch intensiver und nutzbringender für Hilfsbedürftige geworden.